Sonntag, 8. Januar 2017

Jahresrückblick 2016


Wieder ist ein Jahr vergangen und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich es nicht geschafft habe, auch nur einen Blogbeitrag ins Netz zu stellen.

Das Jahr 2016 begann, wie das 2015 zu Ende ging, mit akutem Personalmangel. Die Weihnachts/Neujahrsferien brachten viel Kundschaft, aber es fehlten Bedienerinnen, Hilfskräfte in der Küche, fürs Hotel, für den Pool und so gab es sehr intensive Wochen für uns. Tagwache um 5.00 Uhr und Feierabend nicht vor 23.00 bis 24.00 Uhr. Um den 20. Januar herum waren die Schulferien zu Ende und es wurde schlagartig wieder ruhiger.
Das Personalproblem war damit nicht behoben, denn die langjährige Köchin war Schwanger und kündigte. Ersatz war nicht zur Stelle und so musste meine Frau den Job übernehmen.

Auch wir bekamen das Wetterphänomen el niño zu spüren. Zwischen Dezember und März regnete es kaum. So wurde auch bei uns das Wasser knapp und wir mussten Wasser aus der Versorgung der Fischteiche in die Tanks pumpen. In anderen Regionen des Landes war die Situation aber viel prekärer, die Bewohner mussten mit Tanklastern beliefert werden und es verendete das Vieh.
 

Der sonst mächtige Rio Suarez
 
Seit Langem spielte ich mit dem Gedanken, ein neues Haus weitab vom Verkehrslärm der Strasse auf unserem Grund zu bauen.
Im Februar kam der Bagger und planierte die Zufahrt und den Baugrund. Der Rohbau ging zügig vonstatten und im Mai war das Haus schon eingedeckt. Die Rohbauarbeiten verzögerten sich dann aber, einerseits weil wir einen Monat in der Schweiz weilten und anderseits, weil der Maurer plötzlich nicht mehr erschien und geeigneter Ersatz schwierig zu bekommen war.
Dieser Neubau sollte mich noch das ganze Jahr über beschäftigen, doch darüber mehr in einem eigenen Blog.

Baggerarbeiten
Rohbau
Eingedeckt

Wie bereits erwähnt, unternahmen wir Mai/Juni eine Reise in die Schweiz. Die meiste Zeit verbrachten wir mit meinen Eltern in Günsberg. Wir machten Ausflüge ins Tropenhaus Frutigen, nach Adelboden auf der Suche nach dem Wohnhaus meiner Ahnen, zur Schwester meines Vaters und meiner Cousins im Raum Thun und zu Freunden meiner Eltern in Dornach. Zum Geburtstag meines Sohnes Lukas lud mein Vater die ganze Gesellschaft ins Restaurant National in Langendorf. Es wurde ein angenehmer Anlass. Nach mehr als 3 Jahren traf ich so meine ehemalige Frau Marlis, ihre Schwester Erika und Margrit, die Mutter wieder.


Geburtstag Lukas
....und es schmeckt!
 
Geeignetes Personal hier auf dem Land zu finden ist ein Riesen Problem. Einerseits leben wir 4 Kilometer ausserhalb des Dorfes und die Leute scheuen den langen Arbeitsweg, weil kaum einer mobil ist. So bleiben die Leute der Nachbarschaft. Dies sind einfache Bauern und die Mädchen haben nie gelernt, wie man einen Boden nass aufzieht oder wie man Putzt, und noch weniger wie man Gäste bedient oder wie man kocht. Nach der Rückkehr im Juni musste Emilce darum weiterhin den Job der Köchin übernehmen.

Im Dezember war die Nachprüfung des Autos fällig und so fuhren wir nach Barbosa, der nächst grösseren Provinzstadt. Es waren einige Revisionen nötig, wie der Austausch der vorderen Stossdämpfer oder ein Teil der Auspuffanlage.
Der Mechaniker teilte uns mit, das alle Arbeiten bis zum nächsten Tag andauern werden. Auf die Finca zurück wollten wir nicht und so entschlossen wir uns spontan den Bus nach Cimitarra zu nehmen. Zuerst führte uns die Strecke auf einen Pass von fast 3000m um anschliessend in einer schier endlosen Abfahrt die Ebene des Rio Magdalena auf 200m zu erreichen. Mit dem Klima ändern sich auch die Gewohnheiten der Bewohner und so feierten die Leute aus Cimitarra an einem ganz gewöhnlichen Montag bis in alle Nacht. Klar bei Tagestemperaturen bis 38°C. Wir jedenfalls waren froh, am nächsten Tag wieder in unser gemässigtes Gebirgsklima zurückkehren zu können.

Dann war auch schon wieder Weihnachten und wir verbrachten einen angenehmen Abend bei Fondue und Picada mit der Familie. Auch kamen Familienangehörige von Emilce aus Bogota um über die Feiertage im Betrieb zu helfen.


Weihnacht
Abschliessend wünsche ich dem Leser viel Freude, Erfolg und Gesundheit im Neuen Jahr und verspreche, dieses Jahr mehr zu posten.


Versprochen!

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